11. März 2025

Ausstellungsöffnung „Echt mein Recht“ – Ledder Werkstätten

Tecklenburg-Ledde. „Echt mein Recht“, die Ausstellung der Ledder Werkstätten gGmbH in Tecklenburg, die sich dem Schutz vor sexualisierter Gewalt und dem Recht auf Selbstbestimmung widmet, ist am 4. März eröffnet worden. Über 70 geladene Gäste waren gekommen, darunter auch Tecklenburgs Bürgermeister Stefan Streit, der die diakonische Einrichtung aus seiner eigenen Zivildienstzeit gut in Erinnerung hat. Er betonte, wie wichtig diese Ausstellung sei: „Moderne Inklusion wird hier gelebt. Der Faktor der Selbstbestimmung ist heute ganz sicher ein wesentliches Element darin!“

Wilfried Koopmann, seit Juli 2024 Geschäftsführer der Ledder Werkstätten, begrüßte eingangs das Publikum: „Es ist schön, dass Sie sich so zahlreich auf den Weg gemacht haben, um diese Ausstellung gemeinsam zu eröffnen!“ Das Thema Gewaltschutz sei mit einer hohen Bedeutung ausgestattet, besonders seit der Implementierung des eigenen Gewaltschutzkonzeptes 2023. „Die Beteiligung unserer Beschäftigten und Nutzer ist ein wichtiger Teil darin. Mit der Ausstellung möchten wir zu Aufklärung und Sensibilisierung beitragen.“ Sein Dank ging auch an den Förderverein der Einrichtung, „Wohnen-Arbeiten-Leben“, für die finanzielle Unterstützung.

„Echt mein Recht“ dreht sich um „Empowerment“ von Menschen mit Behinderung. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Gewaltprävention „Petze“ (Kiel) wurden Stelltafeln in teils Leichter Sprache und viel interaktives Bild- und Audio-Material nach Ledde geholt, das gemeinsam mit Menschen mit Behinderung entwickelt wurde. 27 Ausbildungsbegleiterinnen und -begleiter, Menschen mit und ohne Behinderung, stehen den Besucherinnen und Besuchern bis Ende März für alle Fragen zur Verfügung.

Die Ausbildungsbegleiter hatte Ralf Specht vom Institut „Petze“ noch am Vormittag geschult, um am Nachmittag der Eröffnung in seinem Vortrag „Alle Menschen haben Rechte“ in die Geschichte der Behindertenhilfe einzutauchen. Sein Institut will als Fachstelle für Prävention über Rechte informieren und Möglichkeiten des (partnerschaftlichen) Zusammenlebens zeigen. Agnes Denkler stellte die Frauenberatungsstelle der Diakonie WesT in Rheine mit ihren Aufgaben im Kreis Steinfurt vor. Immer noch seien Menschen, insbesondere Frauen, mit Behinderung zwei bis drei Mal häufiger von Gewalt betroffen. „Deshalb freuen wir uns, dass Sie diese Ausstellung in den Kreis geholt haben!“

Dann gingen die Vertreterinnen und Vertreter von Nachbar-Werkstätten, des Kirchenkreises und der Diakonie WesT, Förderschulen und Finanzträger zur Therapiehalle und schauten sich mit Hilfe der Ausstellungsbegleiter „Echt mein Recht“ an.

Anmeldungen zur Ausstellung für ein konkretes Zeitfenster sind über das Formular auf der Webseite der Einrichtung (Button „Echt mein Recht – Ausstellung“ auf der Startseite) möglich. An den Samstagen 15. und 22. März ist vormittags ebenfalls geöffnet.

Ansprechpartnerin ist Dr. Rebecca Dölling-Künnen (Referentin für Organisationsentwicklung, r.doelling-kuennen@ledderwerkstaetten.de, 05482-72302).

 

Text und Fotos: Jörg Birgoleit, Ledder Werkstätten

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