Vergoldete Münzen und elektrische Zitronen
„Welche Gummibärchen mögt ihr am wenigsten?“, fragt Olga Winter die Grundschulkinder, die mit Laborkittel und Schutzbrille stilecht das Labor für Anorganische Chemie besuchen. „Also grün schmeckt mir gar nicht“, antwortet eine Schülerin. Prompt landet die Süßigkeit im Reagenzglas, wird per Bunsenbrenner erhitzt – und sprüht wegen des darin enthaltenen Kaliumchlorats eindrucksvolle Funken. Um zu erleben, was eigentlich auf dem Technologie-Campus Steinfurt gemacht wird, besuchen Dritt- und Viertklässler*innen der benachbarten Grundschulen in Exkursionen organisiert durch die Offene Ganztagsschule (OGS) nach und nach verschiedene Labore der FH Münster. Nachdem sie im vergangenen November bereits den Fachbereich Elektrotechnik und Informatik kennenlernten, ist nun das Chemieingenieurwesen dran. Olga Winter und Dr. David Enseling begeistern die Gruppe mit verblüffenden Experimenten.
Zum Beispiel damit, Kupfermünzen im Handumdrehen zu vergolden: Dr. David Enseling zeigt den Mädchen und Jungs, wie mithilfe von Zink und Feuer Messing entsteht und die kupfernen Ein-Cent-Münzen plötzlich golden glänzen. „Sind die jetzt mehr wert?“, fragt ein Schüler. „Leider nicht, ein Cent bleibt ein Cent“, antwortet der Wissenschaftler. Die Arbeit mit Zinkbad und Bunsenbrenner probiert die Gruppe im Anschluss selbst aus.
Und auch ansonsten bleibt es spannend: Mit Olga Winter färbt die Gruppe Wasser erst ein, um es dann mit Aktivkohle wieder zu filtern. Zitronen schalten sie in Reihe, um damit eine LED-Lampe zum Leuchten zu bringen. Und als krönendes Finale wächst die „Elefantenzahnpasta“ hinter Plexiglas in die Höhe: Wasserstoffperoxid und Kaliumiodid ergeben einen bunten Schaum, der zischend in die Höhe schnellt.
„Toll, dass wir hier sein durften“, betont Marius Wittenberg, OGS-Leiter im Schulverbund Graf-Ludwig-Schule und Willibrordschule. „Das Interesse vorab war riesig. In kürzester Zeit hatte ich jede Menge Anmeldungen.“ Der nächste Termin mit der FH Münster ist bereits in Planung.
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