Kreis Steinfurt / Rheine. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Sarah Lahrkamp hat die Frauenberatungsstelle in Rheine besucht, deren Träger die Diakonie WesT e.V. ist und die seit ihrer Gründung im Jahr 2011 Hilfsangebote für den gesamten Kreis Steinfurt bietet. Seit einem Jahr gibt es zudem eine Sprechstunde in Lengerich, um den steigenden Beratungsbedarf im Ostkreis abzudecken. Die Beratungsstelle ist in neue, größere Räume an die Matthiasstraße 22 umgezogen. Dort profitieren die Klientinnen von kurzen Wegen und einer zentralen Lage direkt am Busbahnhof.
Im Gespräch mit der Leiterin Agnes Denkler sowie den Mitarbeiterinnen Jana Bida, Stefanie Funke und Jasmin Hofmann wurde deutlich: Die Zahl der Frauen, die Opfer von Gewalt werden, nimmt weiter zu – ebenso wie die Fälle von Femiziden. Kritisch bewerten die Fachkräfte, dass Gewalt in Familien von Gerichten häufig milder bestraft wird als außerhalb familiärer Zusammenhänge. Sie betonten, dass das geplante Gewalthilfegesetz dringend notwendig sei, um die bestehenden Hilfestrukturen zu sichern, auszubauen und betroffenen Frauen sowie Kindern einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung zu garantieren.
Sarah Lahrkamp unterstrich die Bedeutung des Gesetzes: „Die alarmierenden Zahlen zu häuslicher Gewalt und Femiziden zeigen, dass wir nicht länger zögern dürfen. Wir brauchen das Gewalthilfegesetz, damit wir den Schutz für Frauen und Mädchen deutlich verbessern und Täter konsequent zur Verantwortung ziehen können. Ich appelliere an Union und FDP, dieses Gesetz im Bundestag zu ermöglichen – wer den Opferschutz ernst nimmt, muss jetzt handeln.“
Die SPD-Bundestagsfraktion will mit dem Gesetz die Finanzierung und den Ausbau von Frauenhäusern, Schutz- und Beratungsstellen sicherstellen sowie präventive Maßnahmen stärken. „Gewalt darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Es geht darum, Betroffene effektiv zu schützen und präventiv zu handeln“, so Lahrkamp abschließend.
Text und Foto: Dominik Bems, Wahlkreismitarbeiter bei Sarah Lahrkamp, MdB