Rheine. Die Bauarbeiten für das neue Frauenhaus in Rheine haben begonnen. In dem barrierefreien Neubau wird es Platz für bis zu 27 Frauen und Kinder geben, die Schutz vor häuslicher Gewalt suchen. Fertigstellung des Bauprojektes ist für Sommer 2025 geplant.
Bereits seit vielen Jahren, spätestens jedoch seit der Corona-Pandemie, plant die Diakonie WesT e.V. ein neues Frauenhaus in Rheine zu bauen. Der Grund dafür ist vor allem, dass das bisherige Frauenhaus zu klein, zu eng und weder barrierefrei noch energieeffizient ist. Der Neubau bietet mehr Platz für die Frauen und ihre Kinder, eigene Badezimmer, mehr Gemeinschafts- sowie Therapieräume und vor allem auch mehr Sicherheit.
„Wir freuen uns sehr, dass es nach der langen und aufwendigen Planung nun endlich losgeht“, erzählt Stefan Zimmermann, Vorstand der Diakonie WesT. Der Neubau verfügt über mehr Zimmer und wird durch die barrierefreie Bauweise zudem inklusiver. Dass der Bedarf für Hilfe gegen Gewalt an Frauen im Kreis Steinfurt hoch ist, zeigt u.a. die aktuelle Kriminalstatistik: So wurden im vergangenen Jahr 787 Fälle häuslicher Gewalt gemeldet – etwa 10 Prozent mehr als noch 2022.
Das Frauenhaus in Rheine besteht bereits seit 1983 und war bisher an keinem einzigen Tag leer. Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, und ihre Kinder finden dort unabhängig ihrer Herkunft, ihrer Religion oder ihres Alters Schutz und Zuflucht. Der Neubau wird finanziert mithilfe öffentlicher Fördermittel sowie durch private Spenden. Die Fertigstellung ist für den Sommer 2025 geplant.