8. September 2022

Verabschiedung von Sabine Fischediek – Leitung Frauenhaus Rheine –

Rheine. „Was wäre das Frauenhaus in Rheine wohl heute ohne Sie?“, diese Frage stellte sich nicht nur der kaufmännische Vorstand der Diakonie WesT e.V., Stefan Zimmermann, sondern auch langjährige Kolleginnen und das Kuratorium des Frauenhauses bei der Verabschiedung von Sabine Fischediek. Sabine Fischediek leitete das Frauenhaus seit der Gründung 1987 – nun tritt sie ihren wohlverdienten Ruhestand an. Bei einer Verabschiedung blickten Sabine Fischediek, der Vorstand und das Kuratorium des Frauenhauses zurück auf die Arbeit und das Engagement der letzten 35 Jahre.

Das Frauenhaus in Rheine besteht seit 1987 und steht Frauen und ihren Kindern offen, die von häuslicher Gewalt bedroht sind. Es bietet Platz für bis zu 19 Frauen und Kinder unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Religionszugehörigkeit und ihrem Aufenthaltsstatus. Bereits seit der Gründung steht das Frauenhaus unter der Leitung von Sabine Fischediek, die bei ihrer Verabschiedung auf 40 Jahre in der Gewaltschutzarbeit für Frauen zurückblicken kann. Trotz eines schwierigen Starts, einem „Kampf um Berechtigung vor Institutionen und Politik“, wie Fischediek es beschreibt, ist das Frauenhaus aus Rheine mittlerweile nicht mehr wegzudenken. „Seit 1987 war das Frauenhaus zu keinem Tag unbesetzt – alleine das legitimiert die Dringlichkeit einer Einrichtung wie dieser“, stellt Stefan Zimmermann heraus.

„Sie werden eine große Lücke hinterlassen“

Mit diesen emotionalen Worten richtet der Vorstand der Diakonie seine Grußworte, größten Dank und viel Wertschätzung an Sabine Fischediek, die nun, nach 35 Jahren als Leitung ihren verdienten Ruhestand antritt. Sabine Fischediek hat das Frauenhaus von Anfang an mit aufgebaut, etabliert, gestaltet und in unzähligen Gremien und in der Politik auf die Relevanz des Frauenschutzes aufmerksam gemacht. „Ihr Engagement der letzten 35 Jahren ist beispiellos“, lobt Pfr. i.R. Jürgen Nass, theologischer Vorstand der Diakonie Fischediek. Trotz der schweren Schicksale und teils mühsamen Arbeit mit Ruf- und Nachtdiensten hat Sabine Fischediek nie die Freude an der Arbeit verloren: „Natürlich ist der Job fordernd, aber die Freude über die positive Entwicklung der Frauen überwiegt! Es ist einfach toll, ihren Weg in ein neues Leben ohne Angst nachhaltig begleiten und unterstützen zu können.“ Positiv denken – das war schon immer ihr Lebensmotto, welches sie auch deutlich ausstrahlt.

Ihrer Nachfolgerin, Sonja Havers, die die Leitung des Frauenhauses seit Mitte August übernommen hat, wünscht Fischediek alles Gute und viel Freunde an der Arbeit im Frauenhaus, „Aber vor allem, dass nach über zwei Jahren der Suche, der Gespräche und Besichtigungen endlich ein Grundstück für den Neubau des Frauenhauses gefunden wird!“

 

Foto: Ausstellung zum Jubiläum des Frauenhauses

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