27. November 2023

Selbsthilfegruppe „Illegal/ legal – egal“ feiert 10-jähriges Bestehen

Gronau. In Zusammenarbeit mit der Sucht- und Drogenberatung der Diakonie WesT e.V. in Gronau wurde vor 10 Jahren die Selbsthilfegruppe „Illegal/ legal – egal“ gegründet. Die Selbsthilfegruppe wendet sich aktiv nicht nur an Menschen mit Alkoholproblemen, sondern steht allen Personen offen, die Schwierigkeiten haben den Konsum eines Suchtmittels zu kontrollieren. Die Gruppe setzt sich entsprechend aus Menschen jeden Alters zusammen, die Erfahrungen im Konsum von Alkohol, Cannabis, Partydrogen wie Ecstasy oder Amphetamine oder mit Kokain oder Heroin haben. Auch Menschen, die stoffungebundenes Suchtverhalten zeigen wie z.B. mit Glücksspiel, Sportwetten oder Kaufsucht, sind willkommen.

„Die Atmosphäre ist sehr offen. Jeder Neue wird freundlich willkommen geheißen – weil jeder weiß, wie schwer der erste Schritt in eine solche Gruppe sein kann“, berichtet Hilkka Pasman von der Sucht- und Drogenberatungsstelle der Diakonie, die die Selbsthilfegruppe fachlich begleitet. „Einmal pro Monat nehme ich an der Selbsthilfegruppe teil und stehe somit als Ansprechpartnerin vor Ort zur Verfügung. Damit heben wir uns von anderen Selbsthilfegruppen ab“. Die meiste Arbeit und Initiative gehe aber von der Gruppe selbst aus – es sei eben doch klassische Selbsthilfe. „Unsere Treffen finden jeweils mittwochs von 19:00 bis 21:00 Uhr im Walter-Thiemann-Haus in Gronau statt“, berichtet Gruppensprecher Sven Gassner. Er selbst kam vor 8 Jahren zur Gruppe und ist seitdem ein beständiges Mitglied. Vor 2 Jahren übernahm er die Position des Gruppensprechers. „Ich stehe ehrenamtlich für alle Belange der Gruppe zur Verfügung, z.B. wenn ein Mitglied auch außerhalb unserer Gruppentreffen noch mal Redebedarf hat“. Die Gruppentreffen finden jeden Mittwoch statt – „Auch wenn der Tag ein Feiertag ist“, ergänzt Gassner.  „Für viele von uns sind die wöchentlichen Treffen wichtig zur Absicherung der Abstinenz“. Auch das Thema suchtmittelfreie Freizeitgestaltung sei von Bedeutung, fügt Gassner hinzu.  „Neben unseren wöchentlichen Treffen machen wir manchmal auch gemeinsame Freizeitaktionen wie einen Spaziergang oder eine Radtour“.

Für die Teilnahme an der Gruppe sei es laut der Organisatoren wichtig, an dem Tag suchtmittelfrei zu sein.  Es sei jedoch keine Voraussetzung, bereits komplett abstinent zu leben. „Wichtiger ist der ehrliche Wunsch, sich vom Konsum des Suchtmittels befreien zu wollen“, erklärt Hilkka Pasman. Und wenn dafür vielleicht noch weitere Unterstützung nötig sei, seien die Wege zur Suchtberatungsstelle kurz.

 

Kontakt:
Diakonie WesT e.V. | Sucht- und Drogenberatungsstelle Gronau
Tel. 02562/ 70 111 0 | Email: suchthilfezentrum@diakonie-west.de

Gruppensprecher Sven Gassner
Email: gruppeselbsthilfe@gmail.com
Weitere Infos zur Gruppe: Flyer

 

Foto: Hilkka Pasmann von der Sucht- und Drogenberatung in Gronau (links) und Gruppensprecher Sven Gassner

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